Am Montag, den 17.04.23, ging es für insgesamt 86 Schüler:innen der 7. Klassen nach Polen. Nach einer langen Busfahrt erreichten wir letztendlich das Gelände des ehemaligen KZ Auschwitz I. In diesem Museum bekamen wir eine Führung durch das ehemalige Lagergelände. Wir konnten nicht realisieren, dass wir uns hier wirklich befanden . Einige von uns wurden hier, verständlicherweise, auch sehr emotional. Nach dem Besuch im Museum fuhren wir ins Hotel. Am Dienstag startete unser Tag mit einer Likrat-Begegnung – jüdische Jugendliche aus Wien beantworteten unsere Fragen zum Thema Judentum – zum jüdischen Leben heute, zu persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus uvm.  Es war eine wirklich sehr interessante Fragerunde. Danach ging es ein zweites Mal nach Auschwitz I, da wir uns dort für den March of the Living aufstellten. Fast 10 000 Menschen waren da und davon alleine 1000 Schüler:innen aus Österreich. Wir gingen alle gemeinsam die knapp 3 km nach Auschwitz-Birkenau. Dort konnten wir unseren Augen nicht trauen. Die Anlage ist riesig! Es war ein sehr bedrückendes Gefühl vor dem Tor zu stehen und durchzugehen, mit dem Gedanken, dass viele Menschen hier nie wieder lebend hinaus gekommen sind. Nachdem wir ein bisschen Zeit hatten, um uns umzusehen, gingen wir zum Zeitzeugengespräch mit Frau Dr. Eva Umlauf. Sie ist eine der jüngsten Zeitzeuginnen und war erst zwei Jahre alt, als sie nach Auschwitz kam. Sie erzählte uns von ihrem Leben nach dem KZ und wir konnten viele Fragen stellen, die sie gerne beantwortete. Dieses Gespräch war für die Schüler:innen und die Zeitzeugin sehr berührend. Einigermaßen erschöpft kamen wir spät abends im Hotel an. Am Mittwoch, unserem letzten Tag in Polen, fuhren wir nach dem Auschecken in das ehemalige KZ-Gelände Plaszow, bekannt geworden durch den Spielfilm Schindlers Liste. Dort besichtigten wir die Gedenkstätte. Nachdem alle Gruppen aus Österreich mit dem Rundgang fertig waren, stellten wir uns “in Buchstaben auf”, die von oben betrachtet das Wort MORAH (March of Remembrance and Hope) ergaben. Eine Drohne filmte das Ganze von oben. Danach fuhren wir in die Tempel-Synagoge nach Krakau, wo uns Oberkantor Shmuel Barzilai aus Wien ein tolles Konzert mit jüdischer Musik geboten hat. Die Stimmung war ausgelassen und wir tanzten und lachten alle begeistert mit. Nach einer kurzen Mittagspause bekamen wir eine Führung durch die Krakauer Altstadt und das ehemalige jüdische Viertel. Wir sahen wunderschöne Gebäude und die Menschen waren auch sehr freundlich. Am Hauptplatz hatten wir noch eine Stunde Freizeit, bevor es wieder nach Hause ging.

Wir, die Schüler:innen der 7n1-7n2-7s1-7s2-7i1, bedanken uns bei Frau Professor Reiter und bei unserem Herrn Direktor Pilz, für die Möglichkeit, diese Reise zu machen. Auch ein riesiges Dankeschön an die Professor:innen Mag. Kraml, Mag. Winkler, Mag. Graf und Mag. Jelinek – danke, dass Sie es so lange mit uns ausgehalten haben. Dankeschön für drei unvergessliche Tage!

 

Bericht: Isabella Florian

Fotos: Isabella Florian Siehe hier